Hier findet ihr Con Berichte zur diesjährigen AnimagiC. Das erste ist von dem Kollegen Fireball, das zweite von Coovey. Sie hat uns angeschrieben und fragte, ob sie ihr Con Bericht bei uns veröffentlichen könnte? Aber natürlich! Wenn also jemand von seinen Erlebnissen auf der AnimagiC 2002 berichten möchte ... ;-)


Bericht von: Fireball
email: fireball@anikaneda.de
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Hallo Mangafans,
hier und jetzt möchte ich euch meinen Bericht von der Animagic 2002 vorstellen. Leider kann ich nicht in Worte fassen wie toll es wirklich war! Dennoch werde ich mein möglichstes tun. Es fing alles damit an das mich meine Freunde fragten ob ich mit zur Animagic fahre ( manche von ihnen waren schon zweimal da ). Da ich schon viel darüber gelesen hatte war ich natürlich hell auf begeistert und willigte sofort ein. Aufgrund der Erzählungen der anderen fieberte ich geradezu dem ereignisreichen Wochenende entgegen. Dann war es endlich so weit. Nachdem wir uns gegenseitig beim einpacken und losfahren aufgenommen hatten brachen wir mit zwei Autos ( mein eigenes und das von Kanedas Oma ) auf. Natürlich wurde die Fahrt ebenfalls von uns auf Zelloleut gebannt um, dann nach drei Stunden endlich an dem Ort zu sein der für die nächsten drei Tage so etwas wie ein zweites Zuhause für uns werden sollte. Die ANIMAGIC 2002. Auf dem Vorplatz konnten wir dann die anderen Mangafans in Augenschein nehmen von denen ungefähr ein drittel Kostümiert war. Nachdem wir unsere Conpackete abgeholt hatten verschaffte ich mir einen keinen überblick über das was sich so auf dem Vorplatz ereignete ( wenn auch ein wenig vergeblich). Leider muß ich zugeben das ich mehr erwartet habe aber von so etwas lässt sich ein echter Mangafan nicht unterkriegen, denn wie sich im nachhinein herausstellte war das Wochenende so ereignisreich, das wir kaum ( eigentlich nur einmal ) zum essen gekommen sind und nur wenig Schlaf hatten. Leider gab es auch ein ziemlich großes Manko woran aber ausschließlich die Händler schuld waren. Sie hatten nämlich den größten teil ihrer Preise im 1 zu 1 Modus in Euro übernommen. Zum Glück wurde ich durch die anderen Ereignisse mehr als entschädigt. Als da wären: die Schauspiel und Gesangseinlagen verschiedener Gruppen, eine Auktion die leider der Blanke Hohn war, weil die Preise für nicht gerade tolle Artikel durch vom Veranstalter ausgewählte Personen in Schwindelerregende Höhen getrieben wurden, der Auftritt der Ehrengäste welche von uns allen mit tosendem Applaus in Empfang genommen wurden, Yôko Kano die mit ihren Auftritten alle begeisterte, Miyu die vom Aussehen her mehr an Putzfrauen erinnerten aber trotz dem und der übermäßigen Gefühlsreaktionen sehr gut gesungen haben, das Cosplay das aufgrund der Pausen und der Zwei Tage etwas langweilig wirkte, die Videoaufführungen die mehr als gut besucht waren ( man musste sogar auf dem Flur noch in Schlange stehen ), der Gamecontest bei dem meine Freunde ihr bestes versucht haben aber es dennoch nur bis Runde 1 und 2 schafften ( wobei der zweitrunden Spieler einfach nur Pech hatte ), verschiedene Zeichenwettbewerbe, Verkauf ( viel zu teuer „Hallo Händler eine D-Mark ist nicht gleich ein Euro überprüft mal eure Taschenrechner“ ), Imbiss ( die Japanischen Gerichte sahen gut aus während der Rest der Fastfood Nahrung aus Deutschem Hause dagegen etwas dürftig wirkte ), usw.......... Beeindruckend für mich war auch wie sich die Ehrengäste ihren Fans gegenüber verhalten haben. Sie waren in keinster weise scheu oder überheblich, eher wirkten sie beeindruckt darüber das man Sie hier so verehrt ( was man in den Gesprächs und Autogrammstunden hautnah miterleben konnte ). Ich persönlich konnte mehrere Autogramme „erbeuten“ was mich ziemlich gefreut hat. Ich schätze wenn ich einen der Ehrengäste ohne sein Bild zu kennen auf der Straße getroffen hätte dann wäre mir diese Person in keinster weise aufgefallen. Ebenfalls beeidruckend fand ich das verhalten der Fans die sich ihren Idolen gegenüber respektvoll und höflich verhalten haben. Es ging alles eh ziemlich ruhig von statten. Keiner drängelte oder verhielt sich ungeduldig ( bei den Autogrammen ), es gab nur gute Stimmung, keine Gewalttätigkeiten oder Auseinandersetzungen wie man sie bei Veranstaltungen sonst erwartet. Es war von der Stimmung her einfach nur toll.
So und jetzt werde ich etwas ausführlicher über die Sachen berichten die ich erlebt habe.

Punkt 1. Unser Hotel
Etwas Warm aber dafür gemütlich und man hatte es nicht weit zur Rhein Mosel Halle. Außerdem konnte man zu jeder Zeit wieder ins Hotel zurück. Unser Zimmer wurde kurzerhand in einen Videoraum mit Gameplay verwandelt ( deswegen auch so wenig zeit zum Schlafen ).

Punkt 2. Nasensu
Eine Schauspiel und Gesangsgruppe die neu gegründet wurde und an mehreren Tagen zu sehen war ( wenn auch nicht mit Auftritten ). Sie lieferten eine sehr interessante Show am ersten Tag, wobei der große Sanoman den witzigen Höhepunkt mit seinen Pausenfüllern darstellte. Ansonsten wurden verschiedene Schauspielszenen ( unter anderem erfundene Geschichten aus Ranma ½ ) dargeboten und ein Klaviersolo ( jawohl Klavier und das ziemlich gut wie ich meine ). Alles in allem eine ziemlich interessante Gruppe von der ich mir wahrscheinlich als erster Autogramme geholt habe. Später am Abend habe ich sie dann noch im Durchgang zum Hotel auf dem Boden sitzend getroffen und mich ein wenig mit ihnen unterhalten, wobei sich ergab das der Sanoman schon ein paar mal bei mir in der Gegend war, der rest ist privates Gespräch ( Sorry ). Vielleicht treten sie ja das nächste mal öfter auf und man lässt dafür einige Oldtimer weg ( zum Beispiel die „Yume“ absolut nicht mehr ab to date. Mondstein flieg und... also bitte schön die Zeiten sind doch wohl vorbei ).

Punkt 3. Die Auktion
Das wirklich neiderschlagenste Ereignis an diesem Tag. Es war ein Beispiel dafür wie man sonst günstige Mangaartikel mit nur einer Unterschrift in Luxusartikel verwandeln kann. Nach dem die meisten Leute aus dem Staunen herausgekommen waren gab es auch Gelächter und Applaus für das gegenseitige Aufstacheln der Preise. Nur musste man vorsichtig sein wenn man die Hand hob ( was einer aus unserem Team tat um jemand anderes herbeizurufen. Beinahe mitgesteigert sage ich nur ).

Punkt 4. Auftritt Yôko Kano
Das Spitzenereignis schlechthin fand ich. Gleich zu Anfang passierte etwas sehr witziges, als nämlich zwei Fans auf die Bühne liefen, sich links und rechts von Yôko Kano postierten, sich von einem Freund Ablichten ließen und so schnell wieder verschwanden wie sie gekommen waren und eine ziemlich verdutzte und überraschte Yôko zurückließen. Nach dem Vortrag einiger sehr schöner Stücke holte sie dann die Gruppe Miyu auf die Bühne und spielte zusammen mit ihnen ein paar Lieder.

Punkt 5. Miyu
Die vom Aussehen her eher an Putzfrauen erinnernde Gesangsgruppe gab dann ihr bestes um die Menge zum Singen und Tanzen zu bewegen ( was ihnen auch mehr als gut gelang ) so das das Programm im Festsaal zu einem tollen Abschluss geführt wurde ( wenn auch zum Schluss mit übertriebenen Gefühlsausbrüchen). Der Rest des Tages und die Ereignisse davor waren eher ein verzweifelter versuch die kostümierten Cosplayer, das feeling der Messe und alle sonstigen Angebote in sich aufzunehmen. Auf die ganzen Angebote mit Filmen, Rollenspielen und ect. möchte ich nicht eindringlicher eingehen da ich nicht ausreichend davon mitbekommen habe um irgendetwas besonders herauszuheben.

Punkt 6. Tag Zwei
Am zweiten Tag habe ich mich etwas vom rest der Gruppe abgesetzt um die Podiumsdiskussionen mit den Ehrengästen mitzuerleben und natürlich um ihre Autogramme zu bekommen. Bei den nicht so „begehrten Ehrengästen“ verliefen die Diskussionen leider etwas schleppend da anscheinend nicht genug Personen da waren die sich trauten Fragen zu stellen. Ich selbst habe auch nur einmal eine Frage an Yôko Kano und Shinichirô Watanabe gestellt ( zu mehr reichten meine Nerven nicht aus ). Sonst war es aber ziemlich interessant mitzuerleben denn bei dieser Gelegenheit konnte man gleich miterleben wie bescheiden und zurückhaltend die Ehrengäste doch eigentlich waren. Im Grunde genommen würde jeder von uns Sie nur als „Normale Personen“ empfinden wenn da nicht ihre besonderen Fähigkeiten wären. Eine einzige Ausnahme war Range Murata der sich durch sein Auftreten und seine Kleidung etwas von den anderen abhob ( Shorts und so eine Art Anglerschlapphut mit hochgekrempelten Rand ), außerdem hatte sich während der Diskussion ergeben das er alte Feuerzeuge sammelt, ein nicht gerade alltägliches Hobby aber auch nichts außergewöhnliches, es hob sich nur von den Hobbys der anderen ab ( er bekam von einem Fan noch ein Angebot das Original Feuerzeug aus Blue Submarine No. 9 zu erwerben oder geschenkt zu bekommen „Verhandlungen liefen außerhalb unseres Sicht und Hörbereiches ab“ ). Anschließend gab es noch ein bischen Cosplay (von dem ich mir nächstes mal mehr reinziehen werde ) mit Preisverleihung ( als einige Ehrengäste, die als Preisrichter fungierten, auf die Bühne traten sicherte ich mir noch, durch einen keinen Ausflug auf die Bühne, das Autogramm von Masaru Yokohagi ). Als dann Miyu wieder auftraten habe ich mich verzogen ( irgendwie waren sie nicht so toll wie das letzte mal ) und war das erste und einzige mal ( bei Mc Do ) essen. Ansonsten habe ich mir an dem Tag noch eine DVD, ein paar Mangas und einen Soundtrack gekauft. Der Rest war definitiv zu teuer, auch wenn ich gerne mehr Soundtracks gekauft hätte ( aber leider kann ich mir diese 1 zu 1 Umsetzung nicht leisten, das will nicht heißen das ich ganz arm bin aber 40 bis 80 oder noch mehr Euro für eine CD! Dann wäre ich ja schon reich mit dem was ich zuhause habe immerhin sammle ich schon seit 10 Jahren. Egal vielleicht besinnen sie sich ja wieder ). Am späten Abend habe ich dann noch versucht mir einige Videos anzusehen war aber zu voll ich konnte nur Blicke aus dem Flur auf die meisten Videos werfen und mir das Ende von „Tenchi Muyo in Love“ ansehen. Dann habe ich auch langsam den Abend ausklingen lassen.

Punkt 6. Tag Drei
Hier gibt es eigentlich nicht mehr so viel zu berichten außer das ich mir, so kaken dreist wie ich war und weil ich keine Lust hatte zu warten, noch einmal so zwischendurch Autogramme von Yôko Kano und Shinichirô Watanabe geholt habe. Die waren gerade dabei Poster für Fans zu signieren ( die dann später verkauft wurden ) und ich habe mich mit meinem zu unterschreibenden CD Cover einfach dazwischen geschoben. Eigentlich hatte ich erwartet das ich noch ein Autogramm von Mahiro Maeda bekomme aber der schien schon nach dem ersten Abend abgereist zu sein und so wurde das Programm kurzfristig geändert. Ansonsten war da nicht mehr viel. Ich stand am Morgen ziemlich früh auf und betankte meinen Wagen noch bevor die anderen wach waren. Dann folgte allgemeines zusammenpacken ( wobei ich eigentlich schon im voraus fertig war ). Das letzte was ich sah war ein Teil vom ersten Teil des Gruppenwettbewerbes im Cosplay dann musste ich leider nach Hause fahren. Der Rückweg ging schneller ( nur zweieinhalb Stunden mit 192 kmh Spitze ) als der Hinweg und als ich zuhause war gingen mir die Erlebnisse der 3 Tage noch lange durch den Kopf und ich muss zugeben das ich auch wenn ich es mir anfangs nicht eingestehen wollte jederzeit wieder machen würde. Für Fotos, Videos und Daten zu uns den Mitgliedern seht euch bitte den rest unserer Homepage an.
Vielen dank fürs lesen und nicht böse sein das der Bericht nicht gerade das beste vom besten ist aber ich habe im Augenblick viel zu tun ( möchte mal wissen wie das erst wird wenn ich nicht mehr solo bin ) und stecke auch noch mitten in den Vorbereitungen zu meinem Jahresurlaub ( nein nicht nach Japan ich kann mir nur Portugal leisten ). Also bitte entschuldigt die vielleicht nicht so korrekten Ausführungen und die Aufmachung aber ich habe mein bestes gegeben was zur Zeit möglich war und verspreche euch das es das nächste mal besser wird. Bis dann euer:

Fireball



Bericht von: Katrin "Coovey"
email: coovey@gmx.de
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Wie bereits versprochen (oder vielleicht doch eher angedroht?) kommt hier mein kleiner Bericht zur Ani. Kürzt ruhig was ihr nicht braucht, könnte nämlich passieren, dass ich ein wenig abschweife ^-^' ...

Nachdem ich die rasante Fahrt am frühen Freitag morgen überlebt hatte, erreichte ich mit erhöhten Puls, extrem hoher Dosis Adrenalin in meinen Adern und riesigen Augen den geheiligten Platz, den Mekka des Nordens oder auch - wie ihn einige Ungläubige bezeichnen mögen ;) - die Rhein-Mosel-Halle in Koblenz.
Bereits jetzt, 1 ½ Stunden vor der Öffnung, tummelte sich eine riesige Menge vor der Halle, alle bester Laune und in großen Knuddelattacken vertieft. Okay, jetzt hieß es tief durchatmen und den Punkt finden, wo man sich am Besten mit Ellbogenchecks und anderen Prügeleien den Weg zum begehrten Conticket freimachen könnte - doch da! Oh Schock, die erste - wenn auch positive - Überraschung erwartete mein pessimistisches Herz. Was ich zuerst für eine ziemlich bescheuerte Taktik hielt, stellte sich sogar als durchaus effektiv heraus. Für die Contickets, an die man durch den "Tausch" einer gewissen Postkarte rankam, war ein gesondertes Zelt vor der Halle errichtet worden. Dort brüteten ein paar Helfer und gaben die Contickets in einer netten Plastiktüte heraus. Vorteil bei dieser Angelegenheit war eindeutig die fehlende Schlange, schließlich war es bereits seit 8:00 Uhr morgens möglich sein Ticket zu bekommen.
Schnell noch nachsehen, was sich in der Tüte befindet - und ganz wichtig: Conkarte finden! - ... *wühl guck* ... gut, scheint alles da zu sein (woher will ich das eigentlich wissen?! O_o'). Anschließend trabte ich zu der Horde an Irren, die allen Anschein nach zu mir gehören müssten und gab mich erst einmal den wilden hemmungslosen Knuddelorgien hin. Mit dieser Horde ging es anschließend zum Haupteingang, schließlich brauchte ich wieder eine Extrawurst und wollte bereits jetzt Einlass finden. Und das ging sogar richtig schnell! Super! Zwar musste ich das besondere Ereignis, mit der Menge in die Halle gedrückt zu werden und so an tolle blaue Flecken als Andenken zu kommen für grimmige Blicke meiner Standnachbarn eintauschen - schließlich musste ich ja noch hart um mein kleines Ständlein kämpfen und die Nachbarn verdrängen, da anderswo kein Platz mehr war - aber .... das war es mir durchaus Wert! Bereits jetzt war der Händlerraum proppevoll und meines Erachtens durchaus in einem fertigen Zustand. Sämtliche Händler hatten bereits voll ausgepackt und auch in der oberen Etage ging es heiß her. Neben den Ständen von EMA, RTL 2, Planet Manga und einem japanischen Manga-ka-Stand ließen sich 11 Fanclubs finden, sowie den alten Modellbau-Workshop und einem Airbrush-Stand. Interessant war zudem, dass fast jeder einen, PC, Radio oder Fernseher dabei hatte, damit man sich auch akustisch präsentieren konnte So zeigte der RTL2-Stand unentwegt Animes und die Fanclubs präsentierten ihre Unmengen an Musikclips oder spielten lautstark Visual-Key-Bands (Dafür hab ich jetzt aber auch einen Hörsturz -.-0 ...). Um 14:00 Uhr öffneten sich dann aber endlich die Tore und hier beginnt wohl auch der Teil, der euch eher interessieren wird. Die ersten Glückspilze schafften den entscheidenden Sprint in die Verkaufsräume und suchten nach tollen Stücken, die man ergattern könnte (dummerweise wurden die aber größtenteils eh schon von denjenigen aufgekauft, die schon seit einigen Stunden in der Halle rumgurken durften... harrharrharr!! ..äähm... ja...) und ähnlich aufregend verliefen auch die nächsten Stunden. Während sich die eine Hälfte der Besucher im Händlerraum umsah, tummelte sich die andere Hälfte in einem der fünf Videoräume und konsumierte sich die Augen eckig. Insgesamt war das Animeprogramm mal wieder ziemlich umfangreich. Sogar die ganz alten Klassiker, wie "Königin der 1000 Jahre", "Kimba der weiße Löwe" und "Robin Hood" (als Movie durch Zusammenschnitte der TV-Serie) wurden gezeigt und konnten sicherlich mit den gezeigten Leckerbissen, wie "Sayuki", "Escaflowne - The Movie", "AMG Movie", "Gravitation", "Chobits" und "Hikaru no Go" mithalten. Die anderen 30 Animes verschweige ich euch jetzt einfach mal ;).
Gegen 19:00 Uhr schloss der Händlerraum; gerade rechtzeitig damit ich mich in den großen Saal begeben konnte und mir die gerade beginnende Auktion anzutun. Allerdings war die Auktion - zumindest für mich - vielmehr für die Lachmuskeln als zum Mitsteigern gedacht. Wer ersteigert sich sonst ein Mini - Sailor Moon Poster mit den Unterschriften der deutschen Synchronsprecher und berappt dafür 130 Euro?! Ja Euro! Also ganz viel Geld! Den Vogel schoss allerdings ein anderes Auktionsstück ab: Bestehend aus 14 Postern, einem Kalender und einem 50 cm hohen Pappaufsteller (alles Motive von Satoshi Urushihara) stieg der Preis sogar auf unglaubliche .... 430,00 Euro! Und das alles für einen Haufen Papier (den ich übrigens auch sehr gern gehabt hätt´ -.-).
Nach der Auktion begann die Eröffnungsrede. Wie immer mit Verspätung und wie auch letztes Jahr schon mit der Ulknudel von Chefredakteur wurden die Gäste (also wir) begrüßt und die Ehrengäste (also nicht wir) vorgestellt. Dieses mal mit von der Partie waren neben den deutschen Gästen (Rubina Kuraoka, Sandro Blümel und sascha Nils Marx) Shinishirô Watanabe ("Cowboy Bebop"), Tadashi Ozawa (schon zum dritten Mal), Nobuteru Yûki (u.a. "Vision of Escaflowne"), Masaru Yokohagi (Helfer von Ozawa-san), Mahiro Maeda ("Blue Submarine No. 6"), Range Murata ("Blue Submarine No. 6"), Nao Yazawa ("Wedding Peach"), Satoshi Shiki ("Kamikaze") und Yôko Kanno (kennt man einfach)! Ebenfalls waren Ashita Morimi und Tetsuya Aoki anwesend, die aber eher hautnah im Händlerraum als Ratgeber dienten. Nachdem die Ehrengäste selbst ein paar Sätze an das Publikum gerichtet haben, räumte man die Bühne frei und Yôko Kanno gab eines ihrer heißbegehrten Konzerte. Gut eine halbe Stunde dauerte der Festschmaus für die Ohren. Am Ende, als sie selbst die deutsche Nationalhymne zum Besten gab, holte sie die Gesangsgruppe Miyu auf die Bühne und spielte mit ihnen gemeinsam. Netter Übergang, denn nach diesem letzten Lied verschwand sie von der Bühne und ließ Miyu alleine die Menge anheizen (meine Hände tun immer noch weh ;_;).
So, was bleibt noch zu diesem ersten Tage sagen? Gleichzeitig mit dem Miyu-Konzert fand in der Innenstadt ein J-Pop/ J-Rock Diskoabend statt. eintritt war natürlich für die AnimagiCler frei und ausreichende Räumlichkeiten standen auch zur Verfügung. War also ne coole Idee, nur leider fehlte die Beteiligung seitens der Besucher. Wie auch die Jahre zuvor, gehörte auch das Schloss wieder zum AnimagiC - Programm. Hier hatte man die Möglichkeit, sich an den Zeichentalenten seiner Mitfans zu ergötzen, oder sich zum Beispiel am Go-Spielen zu probieren. Der gesamte 1. Stock war für Podiumsdisskusionen mit den Ehrengästen reserviert, ebenso wie für den Zeichen-Workshop mit Ozawa-san. Ab 16:00 Uhr lief auch das Kinoprogramm in den ansässigen Kinos an und präsentierte "Cowboy Bebop - Knockin´ on Heaven´s Door", "Slayers Movie", "Metropolis", "X - The Movie" und "Sakura Wars - The Movie". Gegen Mitternacht zog es mich aber doch zu meiner Schlafunterkunft (Sorry Folkz, hier kommt keine detaillierte Beschreibung des Nachtprogramms XD Ecchi!), schließlich waren um 10:30 Uhr die Räumlichkeiten wieder geöffnet und da sollte man doch fit sein.
Am Samstag, den längsten Tag der AnimagiC, war natürlich wieder volles Programm angesagt. Neben vielen Aktionen, die bereits am Vortag liefen kommt hier als Highlight noch das Cosplay in Einzel- und Paarwettbewerb hinzu. Mit gut 80 Anmeldungen gab es eine Vielzahl an Kostümen, die sogar größtenteils richtig gut waren. Im Unterschied zu den Vorjahren gab es dieses Mal auch keinen Erstplazierten, sondern 15 Gewinnerplätze und 12 Trostplätze. Zwar konnte ich einige Nominierungen beim besten Willen nicht nachvollziehen (da waren so tolle Kostüme, die einfach keinen Preis bekommen haben, während andere wirklich schnell gemachte Kostüme einen Gewinnerplatz bekamen), aber na ja... kann man nix machen. Anschließend wurden noch einige der Gewinner zusätzlich von den japanischen Gästen ausgezeichnet. Vor der Preisverleihung durfte aber die, bereits durch das Vorjahr bekannt gewordene, Anime-Crossover-Band "Chibi Chibi XXX" die Menge noch einmal richtig zum Kochen bringen. Durch ihre witzigen Songtexte trafen sie genau den Nerv des Publikums und machten super Stimmung.
Der restliche Tag wurde vom "allgemeinen Programm", wie bummeln, Anime schauen, einem der diversen Musicals lauschen, zeichnen (im Workshop oder für sich allein), Karaoke singen, (Konsolenspiele oder richtiges Pen & Paper) zocken oder zu Signierstunden hetzen dominiert. RTL 2 verloste nebenbei auch noch einige super Preise, wodurch der halbe obere Händlerraum bis zum letzten Zentimeter gefüllt war.
Nach Schließung des Händlerraums wurde es relativ ruhig. Wenn man die nächsten Stunden nicht mit schauen irgendwelcher Animes verbrachte oder sich einfach nur nett unterhielt, konnte man den Abend zum Beispiel damit totschlagen einfach zu seiner Unterkunft zu gehen. Die wahren Zocker unter den Anwesenden mussten allerdings bis 23:00 Uhr bleiben, schließlich sollte dann ja der große Videospielwettbewerb beginnen, der noch bis tief in die Nacht gehen sollte.
Ähnlich wie der Samstag Abend verlief auch der Sonntag. Die Luft war zwar auf keinen Fall raus, dennoch war es um einiges ruhiger, als an den Vortagen. Schließlich befanden sich gegen Mittag schon viele auf dem Weg nach Hause und die letzten Geldreserven waren längst aufgebraucht. Das führte dazu, dass Diejenigen, die noch immer auf der AnimagiC waren, sich zum größten Teil in den Videoräumen oder gar im großen Saal befanden. Doch auch, wenn sich viele schon auf der Heimreise befanden, war der große Saal Proppevoll. So konnten die Gruppen-Cosplayer vor einem riesigen Publikum auftreten, während auf den Fluren wirklich fast schon Totenstille herrschte. In einer halbstündigen Pause (na ja eher einstündige Pause, schließlich dauerte der Umbau schon eine halbe Stunde) gab Yôko Kanno ihr zweites Konzert, dieses Mal aber von Anfang an mit Miyu. Das Trio auf der Bühne schaffte es wirklich zu überzeugen; einziger Nachteil war einfach die Zeit. Eine halbe Stunde reichte hinten und vorne nicht aus, um die versammelte Meute zu befriedigen.
Gegen 17:00 Uhr sollte das Grand Finale stattfinden. Die Abschlussrede, wo noch einmal alle aufgetretenen Gruppen zusammenkommen sollten. Doch die 40 Minuten Verspätung nagten extrem an meinen ungeduldigen Nerven, sodass ich mich gegen 18:00 Uhr entschied ebenfalls den Heimweg anzutreten und das Grand Finale Grand Finale sein zu lassen.

Über das gesamte Wochenende herrschte sowohl in den Räumlichkeiten als auch draußen eine enorme Hitze, aber für das super Wetter kann man schlecht wen verantwortlich machen ;). Negativ fiel mir auf, dass es wieder einmal Unmengen an Programmänderungen und Verzögerungen gab, ebenso wie die Vertonung das ein oder andere Mal nicht mitspielen wollte. Das Essen und Trinken, dass man in der Rhein-Mosel-Halle und im Schloss kaufen konnte war meiner Meinung nach mit horrenden Preisen gesegnet. Nur wer sich entschieden hatte, zum essen in die Innenstadt zu ziehen oder eine der langen Schlangen vor dem Schloss in Kauf zu nehmen (dort gab es nämlich auch Verpflegung zu gemäßigteren Preisen), konnte hier sparen. Dass die Eintrittspreise für die Convention sowieso totaler Wucher war, ist klar. Da halfen auch nicht die Goodies aus dem Conpaket. dort fand man zwar zwei (nicht unbedingt die begehrtesten aber immerhin) Mangas vor, die waren jedoch absolut willkürlich gegriffen worden. So konnte man zum Beispiel das Pech haben, zwei verschiedene Serien zu erwischen, oder aber einen zweiten und dritten Band zu bekommen, wodurch man verleitet wird, den ersten Band auch noch zu kaufen. Außerdem gab es noch ein T-Shirt oder Cap (je nachdem, was man haben wollte), ein Veranstaltungsprogramm, eine Postkarte (mit Hunden drauf... O_o'') und ein Impressions-Video über die AnimagiC 1999 bis 2001 (was aber mehr als Vermarktungsvideo abgetan werden könnte... für ehemalige Besucher nicht wirklich interessant). Das einigermaßen vorhandene familiäre Flair der vorrangegangenen AnimagiCs musste auch dieses Jahr immer mehr dem Kommerz weichen, doch wenn man darüber hinweg sehen kann, ebenso wie über die immerwehrenden Wehwehchen der Convention war es wohl durchaus ein gelungenes und äußerst aufregendes Wochenende.


©2002 by Kaneda and his Crew